Innenstadt­entwicklung

Wohnen in der Bremer Innenstadt: Ein Schlüssel für die Zukunft unserer Stadt

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Die Bremer Innenstadt durchläuft seit Jahren tiefgreifende Veränderungen. Unser Ziel ist es, das Zentrum als lebenswerten und dynamischen Raum neu zu gestalten. Ein entscheidender Ansatzpunkt dabei ist die Erhöhung des Wohnanteils. Durch die Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit entsteht ein pulsierendes, lebenswertes Stadtzentrum, das den Herausforderungen der Zukunft gerecht wird.

Wir haben ehrgeizige Ziele!

Trotz der Unsicherheiten am Wohnungsmarkt setzt die Stadt klare Signale: Wir bauen auch in der Krise! Unser Ziel ist es, 1.000 neue Wohnungen in der Innenstadt zu schaffen. Die Voraussetzungen dafür haben wir maßgeblich verbessert: Mit 180 beantragten Wohneinheiten im Jahr 2021, 260 im Jahr 2022 und 650 im Jahr 2023 ist ein deutlicher Trend hin zu mehr Wohnraum in der Innenstadt erkennbar. Dies zeigt, dass unsere Strategie greift und die neuen Planungsinstrumente wirken.

Parkhaus Mitte und Q45 – Leuchttürme fürs Wohnen in der City

Eines der strategisch bedeutendsten Projekte ist das Parkhaus Mitte, für das nun die Ergebnisse des Wettbewerbs vorliegen. Hier soll rund ein Drittel der Flächen für Wohnnutzung vorgesehen werden. Durch flankierende Maßnahmen, wie das Wohnraumförderprogramm, stellen wir sicher, dass diese Projekte wirtschaftlich und sozial nachhaltig sind.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Vorzeigeprojekt ist dafür das „Q45“ – das ehemalige Bundeswehrhochhaus, das, zum Wohngebäude umgebaut, zukünftig als Entrée zur Innenstadt dienen soll und von der Gewoba realisiert wird. Hier entstehen 161 geförderte Wohnungen, die auch den Bedürfnissen einkommensschwächerer Haushalte gerecht werden.

Da viele der potenziellen Wohnflächen im Eigentum privater Akteure stehen, ist aber auch privatwirtschaftliches Engagement entscheidend für die Umsetzung. In Zusammenarbeit mit der Handelskammer und einem Arbeitskreis der Aufbaugemeinschaft Bremen verfolgen wir einen objektorientierten Ansatz, um konkrete Immobilien in der Sögestraße und Obernstraße auf ihre Eignung als Wohnraum zu prüfen. Hierbei steht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Planungsrechtlich ist die Umnutzung bereits möglich – es gilt nun, private Eigentümer zu gewinnen und die Projekte umzusetzen.

Wir setzten klare Botschaften

Die Erhöhung des Wohnanteils in der Innenstadt bleibt eines unserer wichtigsten Ziele. Mit neuen Projekten, Förderprogrammen und der engen Zusammenarbeit zwischen Stadt, privaten Akteuren und der Zivilgesellschaft sind wir auf einem guten Weg, Bremens Zentrum 2030 zu einem lebenswerten und urbanen Raum zu gestalten.

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Autor*in

Özlem Ünsal wurde 1974 in der türkischen Stadt Kırıkkale geboren und wuchs in der Hansestadt Lübeck auf. Sie studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Psychologie. Anschließend arbeitete sie im Bereich der Migrationsberatung und war Grundsatzreferentin und stellvertretende Referatsleitung im Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein. Zwischen 2013 und 2017 war sie direkt gewähltes Mitglied der Kieler Ratsversammlung und zog 2017 als direkt gewählte Abgeordnete in den Landtag Schleswig-Holsteins ein, dort war sie u. a. Sprecherin für Wohnungs- und Städtebau. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag übernahm Ünsal die Leitung zur Weiterentwicklung des Integrations- und Teilhabegesetzes des Landes Schleswig-Holstein. Seit dem 5. Juli 2023 ist sie Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen.

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