Wirtschaft und Arbeit

Kaffee, Bier und Fischstäbchen made in Bremen

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Die Nahrungs- und Genussmittelindustrie ist das Rückgrat der bremischen Wirtschaft. Bremen, Bremerhaven und die Nahrungs- und Genussmittelindustrie – das gehört seit jeher zusammen wie Bremen, Bremerhaven und die Weser. Und obwohl vielen Menschen bewusst ist, dass zum Beispiel Beck‘s Bier aus Bremen kommt oder auch viele Menschen jeden Morgen Kaffee trinken, der in Bremen verarbeitet wurde, sind es doch die Luft- und Raumfahrt oder die Automobilindustrie, die zuallererst mit unserem Bundesland in Verbindung gebracht werden.

Dabei ist die Nahrungs- und Genussmittelindustrie nun wahrlich nicht zu unterschätzen in unseren beiden Städten: Sie umfasst im Land Bremen inklusive Großhandel rund 10.000 Beschäftigte in 250 Betrieben. Mit rund 30 Prozent aller bremischen Importe und knapp zehn Prozent der Exporte besitzt die Ernährungswirtschaft eine enorm große Bedeutung für unseren Wirtschaftsstandort. Und das ist nicht erst seit heute so: Als traditioneller Handelsplatz ist das Land Bremen früh zum Knotenpunkt für Waren aus aller Welt geworden und schließt daran heute nahtlos an.

Umso wichtiger ist es, dass wir alles Notwendige dafür tun, dass die Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft auch in Zukunft einer unserer bedeutenden und erfolgreichen Industriezweige bleibt. Dabei muss man auch über den Tellerrand schauen und einen Blick auf das gesamte Ökosystem der Lebensmittelbranche werfen. So sind es nicht nur die großen verarbeitenden Betriebe, sondern auch Bereiche wie Anbau, Qualitätssicherung, Analytik, Fertigung von Betriebsmitteln, Energie und Logistik.

Die Standorte Bremen und Bremerhaven verzahnen viele dieser wichtigen Elemente – so haben wir traditionelle Großunternehmen in unseren beiden Städten aber bspw. mit dem Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven (ttz) auch erfolgreiche Lebensmittelforschung oder mit den entsprechenden Studiengängen an der Hochschule Bremerhaven auch die nötige Infrastruktur, um künftige Fachkräfte auszubilden.

Aufgabe der Politik muss es daher auch künftig ganz klar sein, die vorhandenen Strukturen abzusichern, die Arbeitsplätze zu erhalten und der Branche Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Sowohl innerhalb der alt eingesessenen Unternehmen, als auch im Ökosystem drum herum, wird es immer wichtiger, neue Ideen zu entwickeln und bisherige Abläufe und Produkte zu revolutionieren.

Mit der HANSE KITCHEN haben wir im Jahr 2021 in Bremen dafür einen Ort geschaffen: Unser erster Food Hub, der Gründerinnen und Gründern dabei hilft, ihre Ideen zu schärfen, in die Produktion zu kommen und der schlussendlich auch bei der Vermarktung unterstützt. Damit unser Standort künftig noch besser aufgestellt ist, soll dieses Projekt strategisch weiterentwickelt werden und perspektivisch zum Food Hub des Landes werden – mit je einem Standort in Bremen und Bremerhaven. Die entsprechenden Beschlüsse sind in diesem Jahr gefasst worden.

Nur, wenn wir auch weiterhin alles dafür tun, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen, die Marktchancen der etablierten Unternehmen und insbesondere der Gründerinnen und Gründer maßgeblich zu erhöhen, werden wir auch künftig ein erfolgreicher Standort im Bereich Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft sein.

Die dafür erforderlichen Weichen sind gestellt!

Foto: AdobeStock_41828301/contrastwerkstatt

Autor*in

Andreas Bovenschulte ist seit August 2019 unser Bremer Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Im Juni zuvor war er zum Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion gewählt worden. Von 2014 bis 2019 war er Bürgermeister in Weyhe. Andreas Bovenschulte ist seit 1984 Mitglied der SPD und seit über 30 Jahren Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Von Juni 2010 bis Dezember 2013 war er Vorsitzender der SPD LAND BREMEN. Für uns schreibt er hier vor allem zu den Themen Wirtschaft und gute Arbeit.

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