Wirtschaft und Arbeit

STAHL HAT ZUKUNFT: Wichtiger Schritt für die Transformation des Bremer Stahlwerks erfolgt

Olaf Scholz In Bremen

Das Land Bremen war und ist einer der stärksten Industriestandorte in Deutschland. Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist führend in Europa, das Mercedes-Werk ist eines der größten weltweit, dazu kommen die Stahlwerke, die Lebensmittelindustrie und die Häfen. Die industrielle Produktion ist die Basis für unseren Wohlstand. Sie schafft und sichert Tausende gut bezahlte Arbeitsplätze in Bremen und Bremerhaven. Deshalb müssen wir unsere Unternehmen bei der notwendigen ökonomischen und ökologischen Transformation unterstützen und fit für die Zukunft machen.

Förderung aus Berlin

Einen wichtigen Schritt in diese Richtung sind wir Anfang Februar gegangen, als Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Bremen war und die Förderzusage für den klimafreundlichen Umbau unseres Stahlwerks mitgebracht hat. Mehr als 800 Millionen Euro erhält das Stahlwerk aus verschiedenen Projekten vom Bund, der Landesanteil Bremens an der Förderung beträgt rund 250 Millionen Euro. Der Umbau des Stahlwerks ist eines der größten Transformationsprojekte in Deutschland und eine der größten Herausforderungen für die Bremer Wirtschaftspolitik. Seit 100 Jahren sind die Stahlwerke ein wichtiger industrieller Wirtschaftsfaktor in Bremen und mit mehr als 3.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe Bremens. Die Bedeutung des Stahlwerks ist darüber hinaus auch in Bezug auf Wertschöpfungs- und mittelbare Beschäftigungseffekte enorm; produziert wird der Stahl unter anderem für den Bau von Karosserien, Maschinen, Windrädern und Pipelines.

Gemeinschaftlicher Erfolg

Die Hütte ist aktuell aber eben auch der mit Abstand größte Verursacher von CO2 im Land Bremen und hat sich daher auf den Weg gemacht, künftig durch Nutzung von Wasserstoff grünen Stahl herzustellen. Rund zweieinhalb Jahre haben Unternehmen, Betriebsräte, IG Metall und Senat daran gearbeitet, die Förderzusage zu erhalten – mit Erfolg! Für die Beschäftigten, den Klimaschutz, für die Sicherung der Wertschöpfung und für die Entwicklung des gesamten Industriestandorts Bremen ist dies ein wichtiger Meilenstein. Nun muss ein ambitionierter Zeitplan umgesetzt werden – bereits 2027 sollen die ersten neuen Anlagen in Betrieb gehen. Ein Erfolg, den wir unserer gemeinschaftlichen Anstrengung zu verdanken haben. Damit ist klar: Arbeitsplätze bleiben erhalten, Wettbewerbsfähigkeit ist gesichert und Stahl in Bremen hat Zukunft!

Foto: Focke Strangmann/SPD Land Bremen

Autor*in

Andreas Bovenschulte ist seit August 2019 unser Bremer Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Im Juni zuvor war er zum Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion gewählt worden. Von 2014 bis 2019 war er Bürgermeister in Weyhe. Andreas Bovenschulte ist seit 1984 Mitglied der SPD und seit über 30 Jahren Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Von Juni 2010 bis Dezember 2013 war er Vorsitzender der SPD LAND BREMEN. Für uns schreibt er hier vor allem zu den Themen Wirtschaft und gute Arbeit.

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