Wirtschaft und Arbeit

100 Jahre Flugzeugbau in Bremen – ein Grund zum Feiern!

Airbus A350 AdobeStock_553148038/Mike Mareen

Am 2. Januar 1924 nahmen die Flugzeugpioniere Henrich Focke und Georg Wulf den Betrieb der „Focke-Wulf Flugzeugbau A. G.“ auf – eine neue Ära begann. Die Entwicklung der Luftfahrt an den Standorten Bremen und Bremerhaven in den letzten 100 Jahren ist beeindruckend und ein bedeutender Grund für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Bundeslandes. Nicht ohne Grund hängt direkt in der Eingangshalle des Bremer Rathauses ein Gemälde, das an den ersten Transatlantikflug im April 1928 erinnert, als wagemutige Flugpioniere aus Bremen erstmals von Ost nach West den Atlantik überquerten.

Aus Bremen nicht mehr wegzudenken

Was damals in einer kleinen Halle begann, ist mittlerweile eine riesige Gemeinschaft aus Unternehmen, Zulieferern und Vereinen geworden. Alleine das Bremer Airbus-Werk beschäftigt heute 4.500 Menschen, die u. a. Flugzeugtragflächen ausrüsten sowie Landeklappen fertigen. Airbus und alle am Flugzeugbau beteiligten Zulieferer leisten einen ganz entscheidenden Beitrag für unsere Wirtschaft und sind auch ein Stück weit identitätsbildend für unsere Stadt.

Bremen ist deutschland-, europa- und sogar weltweit bekannt als Standort für den Flugzeugbau. Auf regelmäßigen Messen der Luftfahrtbranche wie der AERO in Friedrichshafen, der Space Tech Expo USA, der ILA in Berlin oder der Hydrogen Technology Expo spielt Bremen eine bedeutende Rolle und prägt die Wahrnehmung unserer Stadt enorm.

Luft- und Raumfahrt gehen Hand in Hand

Fast im selben Atemzug mit der Luftfahrt wird in Bremen auch immer die Raumfahrt genannt, denn auch dort sind wir Spitze. Airbus baut bei uns nicht nur Flugzeugteile, sondern auch Komponenten für die Raumfahrt. Hinzu kommt die Ariane Group, die in Bremen Oberstufen für Raketen produziert. Und natürlich der High-Tech-Satellitenhersteller OHB. Das zeigt, dass wir in Bremen branchenübergreifend gut aufgestellt sind und es wundert nicht, dass wir den Wissenstransfer zwischen Luft- und Raumfahrt bei uns perfektioniert haben.

Zukunft mitgestalten

Eines ist aber auch klar: Das Fliegen muss sich verändern. Es muss ökologisch verträglicher, es muss klimafreundlicher werden. Genau diese Fragestellungen werden im so genannten ECOMAT angegangen. Das Forschungs- und Technologiezentrum, das 2019 in Bremen gegründet wurde, ist ein Leuchtturm für klimaneutrales Fliegen, für Leichtbau, innovative Materialien, Oberflächentechnologien und Digitalisierung von Entwicklungsprozessen. Unter einem Dach forschen hier rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam und interdisziplinär. Bremen hat für den ECOMAT viel Geld in die Hand genommen, da nur so der Fortbestand des Luft- und Raumfahrtstandortes gesichert ist. Um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir ganz vorne mit dabei sein, wenn es um alternative Antriebsformen geht.

In diesem Sinne: Auf weitere 100 Jahre Flugzeugbau in Bremen!

Foto: AdobeStock_553148038/Mike Mareen

Autor*in

Andreas Bovenschulte ist seit August 2019 unser Bremer Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Im Juni zuvor war er zum Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion gewählt worden. Von 2014 bis 2019 war er Bürgermeister in Weyhe. Andreas Bovenschulte ist seit 1984 Mitglied der SPD und seit über 30 Jahren Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Von Juni 2010 bis Dezember 2013 war er Vorsitzender der SPD LAND BREMEN. Für uns schreibt er hier vor allem zu den Themen Wirtschaft und gute Arbeit.

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