Innenstadt­entwicklung

Tierische Musikanten für die Innenstadt

Symbolbild Bremer Stadtmusikanten

Wenn wir über eine Belebung der Innenstadt sprechen, geht es häufig um einen attraktiven Einzelhandel. Diese Diskussion ist wichtig und trotzdem dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass wir Angebote schaffen müssen, die einzigartig für Innenstadt und Bremen sind. Kunst und Kultur können so etwas bieten, ein Stadtmusikanten- und Literaturhaus wäre ein richtiger erster Schritt.

Die Innenstadt muss interessanter werden

Ich habe es ja bereits oft gesagt: Die Bremer Innenstadt muss sich wandeln und neu aufstellen! Dabei denke ich insbesondere an den Einzelhandel, aber auch die neuen Ansprüche der Menschen an Aufenthalts- und Erlebnisqualität dürfen nicht vergessen werden. Deshalb brauchen wir neue attraktive und innovative Angebote für alle – für Touristen, Erwachsene, aber gerade auch für Familien und Kinder. Die Innenstadt braucht Angebote, die nirgendwo sonst in Bremen zu finden sind. Kunst und Kultur sind dafür richtige Ansatzpunkte.

Bremens bekannteste Musiker können helfen 

Wer kennt sie nicht? Die Bremer Stadtmusikanten sind unmittelbar mit Bremen verbunden und weltweit bekannt. Das Märchen ist ein kultureller Schatz, der wie kaum etwas Vergleichbares in allen Schichten der Bevölkerung bekannt und beliebt ist. Das Märchen passt zu uns weltoffenen Bremer:innen: Gemeinsam suchen die ausgestoßenen Bremer Stadtmusikanten nach einem besseren Leben und finden es in Bremen (stimmt nicht ganz, da sie nie ankommen). Daraus lassen sich viele Geschichten ableiten, die mit Zusammenhalt und Solidarität zu tun haben. Spielerisch können soziale Herausforderungen thematisiert werden. Die Anziehungskraft des Stadtmusikanten-Denkmals von Gerhard Marcks für Gäste der Stadt wie für Einheimische belegt die nachhaltige Faszination, die von der Geschichte ausgeht.

Das Projekt „Stadtmusikanten- und Literaturhaus”

Voraussichtlich im Kontorhaus in der Langenstraße soll deshalb neben einer neuen Touristenzentrale eine Erlebnis- und Begegunungsstätte mit interaktiven Mitmach- und Kennenlernangeboten rund um die Bremer Stadtmusikanten entstehen. Ein Stadtmusikantenhaus in dem die nach wie vor aktuellen Themen dieses Märchens, Literatur insgesamt und Musik in einem klugen, stimmigen Konzept miteinander verbunden werden können. Außerdem soll hier Raum für Veranstaltungen aller Art (Musik, Literatur, etc.) zur Verfügung gestellt werden, denn Bremen hat bisher keinen zentralen und expliziten Ort für die Bremer Literaturszene. Wir wollen die Möglichkeit bieten, in kreativ nutzbarem Ambiente verschiedene Formate wie Lesungen, Diskussionen oder musikalische Darbietungen veranstalten zu können. Mittelpunkt wird eine kleine, interaktive, sich ständig verändernde Ausstellung (zum Beispiel vergleichbar mit Angeboten des Universums) sein. 

Schon 2024 könnte die Attraktion Bremen bereichern

Das Kontorhaus wird als Teil des neuen Balgequartiers die Verbindung von der Innenstadt zur Weser neu gestalten. Mit der Tourismuszentrale und dem neuen Stadtmusikanten- und Literaturhaus stehen sozusagen die idealen Mieter für diese Verbindung bereit. Wir wollen eine inhaltlich, gestalterisch und technisch zeitgemäße Darstellung des Märchens für die verschiedenen Bedürfnisse der Besucher:innen kreieren, die einen spielerischen Zugang ebenso ermöglicht, wie eine Vertiefung der Geschichte und der von ihr adressierten, nach wie vor aktuellen Themen. Dazu kommt ein wechselndes und vielfältiges kulturelles Programm für Tourist:innen und auch Bremer:innen mit familienfreundlichen Angeboten am Tag und breiten kulturellen Impulsen vor allem aus den Bereichen Literatur und Musik am Abend.

Bremen und seine Stadtmusikanten – das gehört zusammen!

Das geplante Stadtmusikanten- und Literaturhaus kann einen bedeutenden Beitrag und einen wichtigen Impuls zur Belebung der bremischen Innenstadt setzen. Das wäre eine deutliche Signalwirkung für alle Akteure in der Innenstadt und des Städtetourismus.

Autor*in

Reinhold Wetjen ist seit Juni 2021 Vorsitzender der SPD Land Bremen. Zuvor hat er u.a. als Ortsvereinsvorsitzender, im Unterbezirksvorstand Bremen-Stadt und Verantwortlicher für den Arbeitskreis „Soziale Stadtentwicklung“ agiert. Mitglied der SPD und bei ver.di ist er seit 1977. Reinhold Wetjen ist verheiratet und sein Leben wird zu seiner Freude von seiner Frau, seinen beiden Töchtern und den zwei Enkelinnen mitbestimmt. In der SPD macht er sich für moderne Arbeitsformen und die aktive Beteiligung der Mitglieder stark. Die Förderung und Qualifizierung junger Mitglieder ist ihm wichtig. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Stadtentwicklung: Insbesondere die Weiterentwicklung und der soziale Ausgleich in den Stadtteilen. Ihm sind unterstützende und „aufsuchende“ Angebotsstrukturen vor Ort für die Bevölkerung wichtig. Zu diesen und weiteren Themen schreibt er in unserem Blog.

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