Kinder und Bildung Innenstadt­entwicklung

Der Integrierte Gesundheitscampus Bremen (IGB)

Gruppe junger Krankenpfleger:innen

Mit dem IGB möchte ich die vorhandenen Stärken des Bremischen Wissenschaftsstandorts in den Bereichen Public Health und Gesundheitswissenschaften bündeln. Den Hochschulen, den Forschungsinstituten sowie unseren Praxispartnern aus der fachschulischen Ausbildung und der Gesundheitswirtschaft wird eine zentrale Plattform zum Austausch und zur Kooperation geboten. Damit leistet der IGB einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und auch dazu, das Land Bremen zu einer führenden Gesundheitsregion weiterzuentwickeln.

Die Attraktivität von Gesundheits- und Pflegeberufen muss gesteigert werden

Nicht zuletzt die Corona Pandemie hat uns allen noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine hochwertige Gesundheitsversorgung für unsere Gesellschaft ist und dass der Pflegekräftemangel zunehmend die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen gefährdet. Dabei ist es unsere Aufgabe als Politik, die erforderlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass junge Menschen eine Ausbildung in der Pflege bzw. im Gesundheitsbereich aufnehmen. Um gute und ausreichende Pflege sicherstellen zu können, muss Bremen also attraktive Ausbildungs- und Karrierewege anbieten. Die Koalitionspartner haben sich daher darauf verständigt, einen hochschulübergreifenden Gesundheitscampus zu etablieren, bei dem die Expertise von Universität und Hochschulen mit den gesundheitlichen Versorgungsstrukturen in unserem Bundesland verknüpft werden.

Akademisierung, Durchlässigkeit und Praxisbezug der Ausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich fördern

Die sich gegenwärtig in der Umsetzung befindende Akademisierung der Gesundheitsfachberufe ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, um Gesundheit und Pflege als Berufsfeld attraktiver zu gestalten. Beispielhaft ist hier insbesondere die Hochschule Bremen zu erwähnen, die mit ihren Studiengängen im Bereich der Pflege- und Therapiewissenschaft sowie dem Hebammenstudiengang Pionierarbeit geleistet hat. Zudem muss die Durchlässigkeit zwischen Hochschulen und Fachschulen verbessert werden. Außerdem werden künftig Praxispartner aus dem Bereich Gesundheitswirtschaft- und -dienstleistungen stärker eingebunden, damit – neben einer fundierten akademischen Ausbildung an den Hochschulen – die kontinuierliche Anwendung und Reflexion des Wissens in der Praxis gewährleistet ist. Der IGB nimmt dabei als gemeinsame Plattform und verbindende Klammer eine wichtige Rolle ein.

Der Aufbau des Integrierten Gesundheitscampus läuft auf Hochtouren

Mit dem Einzug der Geschäftsstelle am Brill nahm der IGB auch räumlich Gestalt an. Nach dem offiziellen Kick-Off im Juni 2021 wurden zahlreiche Gespräche mit Netzwerkpartnern geführt und erste Projektideen entwickelt. Ganz besonders freue ich mich über das von uns ausgeschriebene und an ein Konsortium – bestehend aus der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft – vergebene Forschungscluster „Gesunde Stadt Bremen: Interprofessionell, digital, nachhaltig“. Hochschulübergreifend werden bremische Wissenschaftler:innen in den kommenden vier Jahren untersuchen, wie eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung gestaltet werden kann.

Mit der Etablierung des Integrierten Gesundheitscampus in unserem Bundesland leistet das Wissenschaftsressort einen zentralen Beitrag zur Fachkräftesicherung und dazu, Bremen und Bremerhaven zu einer führenden Gesundheitsregion weiterzuentwickeln. Vom Aufbau einer Geschäftsstelle hin bis zur Ausschreibung eines Forschungsclusters hat das Wissenschaftsressort bereits wichtige Weichen zum Aufbau des IGB gestellt. Und auch wenn wir bereits auf einem guten Weg sind, so steht für mich fest, dass ich den Gesundheitscampus weiter voranbringen werde.


Mehr Informationen zum Gesundheitscampus könnt ihr auf der folgenden Website finden: https://gesundheitscampusbremen.de/

Foto: AdobeStock / 268684195

Autor*in

Dr. Claudia Schilling (53) ist Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration sowie für Justiz und Verfassung im Land Bremen. Die heutige Bremerhavenerin wuchs in Wolfsburg auf und war sowohl in der niedersächsischen als auch in der bremischen Justiz in leitender Position – unter anderem als Direktorin des Amtsgerichts Geestland sowie als vorsitzende Richterin am Landgericht Bremen – tätig. Als Stadträtin engagierte sie sich schon seit 2017 hauptamtlich für Bremerhaven. Belange der Seestadt – vom Wertquartier bis hin zur Entwicklung der Stadt zum Wasserstoffkompetenzzentrum – sind der Juristin auch heute als „Bremerhaven-Senatorin“ wichtige Anliegen. Ihr Herz als Senatorin für Justiz und Verfassung schlägt insbesondere für eine angemessene Ausstattung der Justiz, einen bürgerfreundlichen Zugang zum Recht und einen wehrhaften Rechtsstaat als unverzichtbarer Bestandteil unserer Demokratie. Schilling ist verheiratet. In ihrer Freizeit ist sie begeisterte Reiterin.

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