Wirtschaft und Arbeit

Die Bremischen Häfen fit für die Zukunft machen

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Die Zwillingshäfen in Bremerhaven und in Bremen sind das Rückgrat der Bremischen Wirtschaft. Sie sichern gute und faire Arbeit in unserem Bundesland. Die Hafeninfrastruktur wird durch den Senat fortlaufend modernisiert und muss angesichts vielfältiger Herausforderungen stetig weiterentwickelt werden. Als zweitgrößter deutscher Seehafen haben die Bremischen Häfen außerdem eine immense Bedeutung für die gesamte deutsche und europäische Volkswirtschaft. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass auch der Bund bei der Entwicklung der neuen Nationalen Hafenstrategie der besonderen Rolle der Bremischen Häfen Rechnung trägt.

Das Rückgrat der Bremischen Wirtschaft sind die Häfen

Unsere Bremischen Häfen waren und sind die Basis für Bremens und noch mehr für Bremerhavens Wirtschaftsstruktur und der Motor der Wirtschaftsentwicklung im gesamten Nordwesten. Sie verbinden uns, Deutschland, ja sogar weite Teile Europas, mit der Welt. Sie stehen damit für einen klaren Blick über unsere beiden Städte hinaus – für Weltoffenheit und sie standen und stehen für gute und faire Beschäftigung. Das bedeutet in Kurzform: Geht es den Häfen gut, dann geht es auch Bremen und Bremerhaven gut und ich möchte dafür sorgen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.

Unsere Häfen stehen vor großen Herausforderungen

Dabei sind die Bremischen Häfen mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert: Die dynamische Entwicklung der Weltwirtschaft, Marktkonzentrationen auf Seiten der international agierenden Reedereien sowie die Automatisierung und Digitalisierung der hafenbezogenen Arbeitswelt verändern permanent die ökonomischen Rahmenbedingungen für unsere Häfen. Daraus resultieren außerdem stetig neue Erfordernisse für die weiträumige, teilweise bereits in die Jahre gekommene Hafeninfrastruktur. Dazu kommen die Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende und nicht zuletzt die Auswirkungen des schrecklichen russischen Angriffskriegs in der Ukraine sowie der SARS-CoV-2 Pandemie auf die gesamte Hafen- und Logistikbranche.

Hafenentwicklung ist eine Teamleistung

Nur wenn alle am Hafen Beteiligten gut zusammenarbeiten, kann ein Hafen erfolgreich sein. Hafenentwicklung ist also eine Teamleistung.  Genau deswegen hat bremenports im letzten Jahr in meinem Auftrag einen breit angelegten Prozess zur Weiterentwicklung des Bremischen Hafenkonzeptes gestartet. Zusammen mit der Hafen- und Logistikwirtschaft – aber auch mit vielen weiteren Stakeholdern unserer Häfen – wurde eine fundierte Grundlage für deren weitere Entwicklung gelegt. Das Konzept wird in diesem Herbst von den politischen Gremien beschlossen.

Wir sichern die Zukunftsfähigkeit unserer Häfen

Die Instandhaltung, Sanierung und Modernisierung der Hafeninfrastruktur ist eine Daueraufgabe. In dieser Legislaturperiode hat das Land eine große Anzahl von wichtigen Projekten der Kajenerneuerung und des -neubaus vorangebracht. Das aktuell größte Vorhaben – die Erneuerung der Columbuskaje – befindet sich derzeit in der baulichen Umsetzung. 80 Millionen Euro nehmen wir als Land in die Hand, um den Kreuzfahrtstandort Bremerhaven zu stärken. Außerdem bereiten wir neben dem Neubau der Brücke an der Nordschleuse planerisch die Erneuerung der Kajen des Containerterminals 1 bis 3 vor. Mit einem zu erwartenden Finanzvolumen im dreistelligen Millionenbereich wird dies das größte Investitionsprojekt dieses Jahrzehnts. Bremen investiert so massiv wie nie zuvor in die Erneuerung der Hafeninfrastruktur.

Der Bund muss der strategischen Bedeutung der Häfen Rechnung tragen

Die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung und das Ziel, die Abhängigkeit vom Import von fossilen Energieträgern zu mindern, sind nur mit den Häfen zu erreichen. Häfen sind die zentrale Voraussetzung dafür, zusätzliche Offshore Windparks errichten und betreiben zu können und sie spielen eine wichtige Rolle für den Aufbau von Wasserstoffwertschöpfungsketten. Für eine klimaneutrale Wirtschaft ist der Ausbau und die Anpassung von Hafeninfrastruktur also unabdingbar. In dem derzeit durch den Bund initiierten Prozess zur Entwicklung einer neuen nationalen Hafenstrategie setze ich mich deswegen dafür ein, dass die Lasten für diese großen Aufgaben und Investitionen fair zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden.

Wir für unsere Häfen!

Die Bremischen Häfen sind zentral für unser Bundesland. Der Senat investiert massiv in die Modernisierung der Infrastruktur und mit dem neuen Hafenkonzept legen wir eine fundierte Grundlage für die zukunftsorientierte Entwicklung unserer Häfen. Auf dem Weg in die Klimaneutralität und für die energiepolitische Unabhängigkeit Deutschlands sind leistungsfähige und moderne Hafeninfrastrukturen unabdingbar. Bei der Entwicklung des neuen Nationalen Hafenkonzeptes setzt sich Bremen deswegen für einen fairen Lastenausgleich zwischen dem Bund und den Ländern ein.

Foto: AdobeStock / 433510317

Autor*in

Dr. Claudia Schilling (53) ist Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration sowie für Justiz und Verfassung im Land Bremen. Die heutige Bremerhavenerin wuchs in Wolfsburg auf und war sowohl in der niedersächsischen als auch in der bremischen Justiz in leitender Position – unter anderem als Direktorin des Amtsgerichts Geestland sowie als vorsitzende Richterin am Landgericht Bremen – tätig. Als Stadträtin engagierte sie sich schon seit 2017 hauptamtlich für Bremerhaven. Belange der Seestadt – vom Wertquartier bis hin zur Entwicklung der Stadt zum Wasserstoffkompetenzzentrum – sind der Juristin auch heute als „Bremerhaven-Senatorin“ wichtige Anliegen. Ihr Herz als Senatorin für Justiz und Verfassung schlägt insbesondere für eine angemessene Ausstattung der Justiz, einen bürgerfreundlichen Zugang zum Recht und einen wehrhaften Rechtsstaat als unverzichtbarer Bestandteil unserer Demokratie. Schilling ist verheiratet. In ihrer Freizeit ist sie begeisterte Reiterin.

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