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Kinder in den Mittelpunkt unserer Politik stellen

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Kita-Ausbauplanung an den Kindern orientieren: Bedarf realistisch berechnen

Wir wollen, dass jedes Kind vor der Schule eine Kita besucht. Immer noch erreichen rund 15 Prozent der Kinder unsere Grundschulen, ohne je in einer Kita gewesen zu sein – damit muss Schluss sein! Um das zu schaffen, haben wir eine realistische Grundlage für eine solide Ausbauplanung durchgesetzt. Weil bislang ausgeklammert worden ist, dass auch ein erheblicher Anteil der Sechsjährigen einen Kita-Platz in Anspruch nimmt, ist der Bedarf im Elementarbereich erheblich zu niedrig eingeschätzt worden. Jetzt haben wir endlich auf eine realistische Berechnungsgrundlage umgestellt und beziehen auch die Kinder ein, die älter als fünf Jahre sind. Nur wenn wir von den realen Kindern ausgehen, werden die realen Bedarfe, die in den Quartieren schon längst nachgefragt werden, auch in den Zahlen sichtbar. Von dieser Umstellung profitieren vor allem Stadtteile wie Huchting, Gröpelingen, Obervieland und Blumenthal. Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und das schnell umsetzen – Kitas müssen gebaut und Menschen gewonnen werden, die in diesen frühkindlichen Bildungseinrichtungen für die Kinder da sind. Dafür wollen wir mehr Menschen den Zugang zu Erziehungsberufen ermöglichen, sie qualifizieren, aus- und weiterbilden. Auch, um ihnen eine berufliche Perspektive zu eröffnen.

Die Kindertagespflegeoffensive – Kindertagespflegepersonen rein in die Kitas

Wir haben eine Kindertagespflegeoffensive gestartet. Kindertageseltern sind eine wichtige Säule der Kindertagesbetreuung. Sie machen Kindern in ihrem eigenen Zuhause oder gemeinsam mit einer anderen Kindertagespflegeperson in externen Räumen ein frühkindliches Bildungsangebot. Das können sie auch in unseren Kinderbetreuungseinrichtungen: Seit kurzem dürfen Kindertagespflegepersonen als Zweitkraft auch in Krippen arbeiten. Es gibt viele Menschen, die sich die Arbeit mit Kindern in der frühkindlichen Bildung gut vorstellen können, die aber zu Hause nicht die Möglichkeit haben, als Tagespflegeperson zu arbeiten, und denen die Qualifizierung als Tagespflegeperson den Einstieg in die Arbeit in unseren Kitas und die berufsbegleitende Weiterqualifizierung ermöglicht. Das kommt den Kindern zugute, entlastet die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen und wir bringen damit auch mehr Menschen in Arbeit und erleichtern ihnen den Zugang zu Erziehungsberufen.

Soziales Lernen im Quartier

Um den Kindern, die noch keinen Kitaplatz haben, vor allem dort, wo die meisten Kitaplätze fehlen, trotzdem schnell ein gutes frühkindliches Angebot machen zu können, haben wir das Programm „Soziales Lernen im Quartier“ aufgelegt. Hier können Kinder, bevor sie in die Schule kommen, gemeinsam mit anderen Kindern und mit geeignetem Personal spielen, lachen, streiten und sich vertragen. Sie lernen soziale Regeln, sie lernen beim gemeinsamen Singen Lieder kennen, sie probieren sich sprachlich aus und halten oft zum ersten Mal einen Stift oder eine Schere in der Hand. Das hilft ihnen auf ihrem gesamten späteren Bildungs- und Lebensweg.

Kinder in den Mittelpunkt unserer Politik zu stellen heißt: dafür zu sorgen, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, vor der Schule eine Kita besucht zu haben. Dafür zu sorgen, dass wir mehr Menschen für die Arbeit mit Kindern gewinnen, sie bestmöglich weiterqualifizieren und damit auch die Arbeitsbedingungen in unseren Einrichtungen verbessern. Das ist noch viel Arbeit, sich ehrlich machen ist nur der erste Schritt, aber wir haben die Herausforderung angenommen und mit der Umsetzung begonnen.

Foto: AdobeStock.com / 48489256

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