Wirtschaft und Arbeit

Wissenschaft im Land Bremen muss gestärkt und weiterentwickelt werden!

Luftbild Universitätsgelände

An den Hochschulen und Forschungsinstituten in Bremen und Bremerhaven wird zu zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft gelehrt und geforscht. Starke Hochschulen und Forschungsinstitute tragen maßgeblich zur Prosperität unseres Bundeslandes bei. Als Wissenschaftssenatorin habe ich mich deswegen für die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes eingesetzt und dafür gesorgt, dass der Senat einen deutlichen Schwerpunkt bei der Wissenschaftspolitik gelegt hat. Dieses Engagement für die Wissenschaft gilt es in der nächsten Legislaturperiode fortzusetzen!

Zentrale Zukunftsfragen unserer Gesellschaft im Fokus: Klima & Energie

In Bremen und Bremerhaven leisten Hochschulen und wissenschaftliche Institute wichtige Beiträge zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen und tragen damit entscheidend zur Reputation unseres Bundeslandes bei. Die international anerkannten klima- und meereswissenschaftlichen Einrichtungen in unserem Bundesland – wie das MARUM an der Universität Bremen, das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) oder das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) – liefern weltweit wegweisende Erkenntnisse und Forschungsdaten für das Verständnis der Meere sowie des Klimas und des Klimawandels. Auch im Bereich der Forschung und Anwendung von grünem Wasserstoff – dem Treibstoff der Energiewende – brauchen wir uns im Land Bremen nicht zu verstecken. Besonders bemerkenswert ist dabei das Hydrogen Lab in Bremerhaven, welches durch das Land Bremen und die Europäische Union gefördert und durch das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES) betrieben wird. Auf einer weltweit einzigartigen Testinfrastruktur wird die Integration von durch Windenergie erzeugten grünen Wasserstoff in Energiesysteme und Stromnetze getestet.

Immense Bedeutung für die Prosperität von Bremen und Bremerhaven

Neben ihrer wichtigen Rolle bei der Beantwortung gesellschaftlicher Zukunftsfragen hat das Bremische Wissenschaftssystem einen maßgeblich positiven Einfluss auf die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in unserem Bundesland.  Die Hochschulen verjüngen und vergrößern die Stadtbevölkerung in Bremen und Bremerhaven und sie sind Nachfrageträger für Wohnraum, Verkehr, medizinische Versorgung und Einzelhandel. Sie fördern das soziale Klima, die Diversität und das kulturelle, intellektuelle sowie künstlerische Angebot. Zudem heben sie die Lebensqualität und das regionale Image. Unser breit aufgestelltes Wissenschaftssystem wirkt als Anziehungspunkt für Ansiedlungen und Standortentscheidungen von Unternehmen, u. a. durch ein breit gefächertes, hochqualifiziertes Fachkräfteangebot und den Zugang zu Technologien. Darüber hinaus erzeugt es unmittelbar und indirekt große regionalökonomische und steuerliche Effekte.

Kurs der Stärkung und Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts fortsetzen

In dieser noch laufenden Legislaturperiode habe ich als Wissenschaftssenatorin wichtige Vorrausetzungen zur Entwicklung und Stärkung der Wissenschaft geschaffen. In einer für unser Bundesland sehr schwierigen finanziellen Lage habe ich nicht nur den Stand halten können, sondern sogar Zuwächse im Haushalt verankern können. In enger Abstimmung und mit Unterstützung durch das Wissenschaftsressort hat sich die Universität auf den Weg gemacht und den Fortsetzungsantrag des Exzellenzclusters des MARUM sowie drei neue Clusterinitiativen im Wettbewerb um die Exzellenzstrategie ins Rennen geschickt. Ich bin optimistisch, dass die Universität auf einem sehr guten Weg ist, die international ausgewiesene Reputation der Bremer Forschung durch Erfolge in diesem Wettbewerb erhalten zu können.  Den für die zukünftige Entwicklung Bremerhavens so wichtigen Aufbau der Hochschule Bremerhaven konnte ich mit der Einrichtung der Studiengänge „Soziale Arbeit“ und „Physician Assistant“ einen großen Schritt voranbringen. Und last but not least wurden mit dem jüngsten Senatsbeschluss zum Umzug des Fachbereichs Rechtswissenschaften in die Bremer Innenstadt die Weichen dafür gestellt, dass Wissenschaft und Stadtgesellschaft noch enger zusammenwachsen können.

Mit international herausragender Forschung leisten wir in Bremen und Bremerhaven einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Eine dynamische bremische Wissenschaftslandschaft ist zentral für die positive Entwicklung unserer beiden Städte an der Weser und trägt maßgeblich zu deren Wirtschaftskraft und Lebensqualität bei. Wir müssen also alles daran setzen, Wissenschaft und Forschung in unserem Bundesland weiterzuentwickeln und zu stärken. Der Senat hat in der laufenden Legislaturperiode einen eindeutigen Schwerpunkt auf den Wissenschaftsbereich gelegt. Ich werde mich mit voller Kraft dafür einsetzen, diese klare Ausrichtung auch in einer neuen Legislaturperiode und in den kommenden Haushaltsverhandlungen zu gewährleisten und so unseren Wissenschaftsstandort weiter für die Zukunft zu wappnen und dessen Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren.

Foto: Adobe Stock 296374847/saiko3p

Autor*in

Dr. Claudia Schilling (53) ist Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration sowie für Justiz und Verfassung im Land Bremen. Die heutige Bremerhavenerin wuchs in Wolfsburg auf und war sowohl in der niedersächsischen als auch in der bremischen Justiz in leitender Position – unter anderem als Direktorin des Amtsgerichts Geestland sowie als vorsitzende Richterin am Landgericht Bremen – tätig. Als Stadträtin engagierte sie sich schon seit 2017 hauptamtlich für Bremerhaven. Belange der Seestadt – vom Wertquartier bis hin zur Entwicklung der Stadt zum Wasserstoffkompetenzzentrum – sind der Juristin auch heute als „Bremerhaven-Senatorin“ wichtige Anliegen. Ihr Herz als Senatorin für Justiz und Verfassung schlägt insbesondere für eine angemessene Ausstattung der Justiz, einen bürgerfreundlichen Zugang zum Recht und einen wehrhaften Rechtsstaat als unverzichtbarer Bestandteil unserer Demokratie. Schilling ist verheiratet. In ihrer Freizeit ist sie begeisterte Reiterin.

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